Lerntherapie ist eine außerschulische Förderung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die trotz größter Mühen gravierende Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen haben. Betroffene leiden oft an Lern- und Leis­tungs­stö­rungen oder Lernschwächen. Da häufig ein tiefergehendes Verständnis des Lerninhaltes fehlt, ist es wichtig, erstmal grundlegende inhaltliche und psychische Voraussetzungen für das Lernen zu schaffen.

Die Lerntherapie hat einen ganzheitlichen Ansatz, der weit über den aktuellen Schulstoff hinausgeht und damit auch über das, was im Nachhilfeunterricht vermittelt wird.

Im (Schul) Alltag stehen diejenigen oft vor, für sie, unlösbaren Aufgaben, was zu enormer Frustration führt.

Wenn das Lesen:

• sehr langsam/ buchstabierend ist
• fehlerhaft ist (ähnliche Buchstaben werden vertauscht, die Reihenfolge verdreht, Buchstaben ausgelassen oder hinzugefügt)
• keinen Sinn ergibt (der Sinn des Gelesenen wird nicht erfasst)
• eher Raten ist (erster Buchstabe wird erkannt und dann geraten)
• große Unlust bereitet, bzw. komplett verweigert wird

Wenn die Rechtschreibung gekennzeichnet ist durch:

• das Auslassen oder Hinzufügen von Buchstaben
• Verwechslungen ähnlicher Zeichen oder Laute
• erschwertes oder kein Abspeichern von Wortbildern
• fehlende Einsicht in die Regeln und Struktur der Schriftsprache
• mangelnde Motivation, den eigenen Text zu korrigieren

Wenn sich beim Rechnen Folgendes zeigt :

• eine Verbindung zwischen Zahlen und Mengen kann nicht erkannt werden
• Schwierigkeiten beim Zählen
• wenig Vorstellungsvermögen im Umgang mit Maßen, Gewichten und Zeichen
• beim Addieren und Subtrahieren wird nur zählend zur Lösung gekommen
• Schwierigkeiten beim Lösen von Sachtexten
• ein Verwechseln der Rechenzeichen
• beim Malnehmen und Teilen werden sich die Lösungen nicht gemerkt
• ein häufiges Vertauschen der Stellenwerte

„In Mathe schreibe ich sowieso wieder `ne 5!“

„Deutsch war noch nie mein Ding!“

„Ich bin so müde, aber ich kann nicht gut schlafen!“

„Ich versuche mich ja zu konzentrieren, aber es geht nicht!“

„Mein Kopf tut weh!“

„Ich habe Bauchschmerzen!“

„AAAAAAHHHHHRRGGGG!“

„Ich stehe total unter Strom!“

„Lasst mich doch alle einfach in Ruhe!“

„So eine SCH…!“

Was trainieren wir in der Lerntherapie bei den Sprachathleten?

• Lesen und Schreiben  (z.B. Bei LRS)
• Rechnen (z.B. bei Dyskalkulie)
• Steigerung der Konzentration auch im Rahmen z.B. von AD(H)S,…
• Lernstress abbauen (Das Lernen lernen, Lernstrategien erarbeiten - welcher Lerntyp bin ich, Ressourcen nutzen,  die Lernmotivation (wieder) finden,...)
• Prüfungsangst  abbauen ( Strategien zur perfekten Vorbereitung erlernen)
• schulbedingten Streit in der Familie reduzieren  (Konflikte erkennen und lösen)
• Stresssymptome erkennen und Stressbewältigungsstrategien erlernen
• Selbstwahrnehmung/ Selbsteinschätzung fördern, Mindset stärken („Ich kann das nicht!“ vs. „Ich kann das NOCH nicht!“
• Stärken stärken / Potential entfalten / Meine „Superkraft“ finden- „Was macht mich besonders“? Was ist mein Kraft(Edel-) Stein?
• Entspannungstechniken  erlernen (Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, phantastische Entspannung (Phantasiereisen)
• Umgang mit Emotionen (Wut, Frustration, Angst, Traurigkeit,…)
• und noch Vieles mehr.

Wie bekommt man eine Lerntherapie?

Lerntherapie ist nicht verordnungsfähig durch die Krankenkasse. Unter be­stimm­ten Voraussetzungen kann diese für Kinder und Jugendliche auch vom zuständigen Jugendamt / vom Sozialamt bzw. dem Jobcenter übernommen werden.

Zu den Voraussetzungen einer Kostenübernahme und den Antragsmodalitäten beraten wir gerne. Andernfalls ist die Lerntherapie eine private Investition, z.B. der Eltern, zum Wohle ihrer Kinder.

Die Kosten einer Lerntherapie hängen u.a. von der Anzahl der Therapiestunden und des individuellen Trainingsplanes ab und werden daraufhin festgesetzt.